Webtalk-Reihe „Von Alpha-Männern und Mincels“ – Antifeminismus als Herausforderung für Pädagogik und Prävention 04.12.25

Antifeminismus begegnet uns in sozialen Medien, Ideologien und Alltagskultur – und stellt Pädagog*innen vor neue Herausforderungen. Unsere vierteilige Webtalkreihe beleuchtet antifeministische Narrative und diskutiert Handlungsoptionen für Prävention und Bildungsarbeit.

Antifeministische Narrative gewinnen zunehmend an Bedeutung – in digitalen Räumen, patriarchal geprägten Milieus, popkulturellen Formaten und extremistischen Ideologien. Sie reichen von vermeintlich harmlosen Klischees über „echte Männlichkeit“ und subtilen Abwertungen bis hin zu gewaltverherrlichenden Weltbildern und gefährlichen Feindkonstruktionen.

In der pädagogischen und präventiven Arbeit mit Jugendlichen stellen sich dabei neue Fragen:

  • Warum sind antifeministische Narrative für junge Menschen attraktiv?
  • Welche Rollenbilder und Identitätsangebote stecken dahinter?
  • Wie gehen wir mit religiös begründeten Argumentationen um?
  • Und wie können Fachkräfte handlungsfähig bleiben, ohne zu verharmlosen oder zu stigmatisieren?

Die vierteilige Webtalkreihe nimmt Antifeminismus als zentrales Bindeglied zwischen patriarchalen Gesellschaftsvorstellungen und radikalen Ideologien in den Blick – und diskutiert, wie Prävention und pädagogische Praxis darauf reagieren können. Mit Perspektiven aus der Jungenarbeit, sexueller Bildung, Medienpädagogik und Radikalisierungsforschung werfen wir einen intersektionalen und internationalen Blick auf antifeministische Phänomene und Handlungsoptionen für Pädagoginnen.

Termin Donnerstag, 04. Dezember 2025, 16:00-17:30 Uhr

Zwischen Rollenbildern und Widerstand: Antifeminismus begegnen in der gendersensiblen Jungen*arbeit

Online via Zoom | Teilnahme kostenlos | Anmeldung erforderlich

Mit Olaf Jantz, Vorstand Bundesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit und Diplom-Pädagoge bei mannigfaltig e.V. Hannover

Antifeministische Akteurinnen prägen zunehmend das Bild von „echter Männlichkeit“: stark, dominant, unberührbar. Bilder von unverletzbarer „Kriegerischer Männlichkeit“ haben Konjunktur. Solche Narrative finden besonders bei solchen Jungen* Anschluss, die auf der Suche nach Orientierung und Anerkennung sind. Doch welche Vorstellungen von Männlichkeit(en) machen Jugendliche empfänglich für antifeministische Haltungen? Und wie kann gendersensible Jungenarbeit hier wirksam gegensteuern?

Im Webtalk beleuchten wir gemeinsam mit Olaf Jantz aktuelle antifeministische Narrative mit Fokus auf Männlichkeit(en), analysieren ihre Wirkung auf Jungen und diskutieren pädagogische Ansätze, die Räume für Selbstreflexion, Selbstbehauptung, Solidarität und demokratische Haltung öffnen.

Die Webtalkreihe wird von ufuq.de veranstaltet und erfolgt als Angebot im Rahmen des KN:IX connect | Verbund Islamismusprävention und Demokratieförderung. KN:IX connect ist der Kooperationsverbund zu „Islamistischer Extremismusprävention“ im Programmbereich Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur im Bundesprogramm Demokratie leben! des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

© Bildnachweis: KI-generiertes Bild mit Midjourney