Islamistische Radikalisierung entsteht nicht zufällig. Viele Faktoren können dazu beitragen: Konflikte in der Familie, psychische Belastungen, unsichere Zukunftsperspektiven, aber auch Diskriminierungserfahrungen oder globale Krisen. Hinzu kommen ideologische Einflüsse – etwa aus dem Umfeld oder aus sozialen Medien.

Unter solchen Bedingungen wirken Angebote islamistischer Gruppen oft besonders anziehend: Sie versprechen einfache Antworten auf schwierige und widersprüchliche Fragen und Lebensumstände. Charakteristisch für ihre Ideologien sind etwa klare Feindbilder, Verschwörungsdenken und Antisemitismus, Misogynie und ein starres Schwarz-Weiß- Denken auch in Glaubensfragen.

Prävention setzt hier an. Sie eröffnet jungen Menschen Alternativen, stärkt ihr Selbstvertrauen und unterstützt sie dabei, ihren eigenen Weg als Teil der Gesellschaft zu gehen.

KN:IX connect stärkt die Islamismusprävention in Deutschland. Wir vernetzen Fachkräfte und Organisationen, fördern den Austausch und entwickeln die Arbeit im Feld gemeinsam weiter – damit Prävention nachhaltig wirken kann.

Warum wir das tun

Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt stehen vor großen Herausforderungen. Eine wichtige Aufgabe der Extremismusprävention ist dabei der Umgang mit Islamismus. Mit KN:IX connect bündeln wir Praxiserfahrungen, beziehen wissenschaftliche Erkenntnisse ein und fördern den Austausch zwischen Fachkräften – um Prävention stark und wirksam zu machen.

Worum es geht

Wir beschäftigen uns mit vielen Facetten des Islamismus: von Ideologien und Propaganda im Netz über religiös begründete Radikalisierung bis hin zu Fragen der Prävention und des Ausstiegs. Zugleich nehmen wir auch Rechtsextremismus, Rassismus, Diskriminierung und andere antidemokratische Tendenzen in den Blick – denn sie verstärken gesellschaftliche Spaltungen und können eng mit Radikalisierung verknüpft sein.

Was wir anbieten

KN:IX connect entwickelt Räume und Formate für Austausch, Vernetzung, Wissenstransfer und Weiterbildung. Dazu gehören Fachveranstaltungen, Podcasts, Publikationen, Beratung und Netzwerke. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Aufbau eines starken Verbundes, der aktuelle wie zukünftige Herausforderungen gemeinsam angeht. Außerdem bringen wir Anliegen aus der Praxis in Politik und Öffentlichkeit ein.

Was wir anbieten​

KN:IX connect entwickelt Räume und Formate für Austausch, Vernetzung, Wissenstransfer und Weiterbildung. Dazu gehören Fachveranstaltungen, Podcasts, Publikationen, Beratung und Netzwerke. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Aufbau eines starken Verbundes, der aktuelle wie zukünftige Herausforderungen gemeinsam angeht. Außerdem bringen wir Anliegen aus der Praxis in Politik und Öffentlichkeit ein.

An wen sich unser Angebot richtet​

Unsere Angebote richten sich z. B. an Fachkräfte aus Prävention, Bildung, Verwaltung und Zivilgesellschaft ebenso wie an Wissenschaft, Politik und Medien. Wir schaffen Räume, in denen Wissen geteilt, Erfahrungen gebündelt und neue Ansätze erprobt werden – sensibel für unterschiedliche Lebensrealitäten und mit Blick auf gemeinsame Lösungen.

NEUIGKEITEN

NEUIGKEITEN

Das Ende von Generation Islam und Realität Islam. Alter Wein in neuen Schläuchen

Die islamistische Bewegung der Hizb ut-Tahrir (HT) wächst in Deutschland – obwohl sie seit 2003 mit einem Betätigungsverbot belegt ist.

Syrien am Scheideweg. Islamismus darf keine Antwort auf die Schicksalsfrage sein

Bashar al-Assad wird am 8. Dezember 2024 gestürzt – ein Tag, den Millionen Syrer*innen seit Jahren herbeigesehnt haben. Mit dem Fall des Regimes verbinden sich zunächst Hoffnungen auf ein Ende autoritärer Herrschaft und die Aussicht auf politische Erneuerung.

Webtalk-Reihe Getroffene Orte – Lokale Strategien im Umgang mit islamistischer und rassistischer Gewalt 16.12.25

Ob in Berlin, Dresden, Hanau oder München – die Folgen von Gewalttaten wirken weit über die unmittelbar Betroffenen hinaus. In der Webtalk-Reihe „Getroffene Orte“ diskutieren lokale Akteur:innen, wie Städte und Zivilgesellschaft auf islamistische und rassistische Anschläge reagieren – von konkreter Unterstützung Betroffener bis zu kommunalen Präventions- und Erinnerungsprojekten. Die Reihe bietet Raum für Austausch, um Herausforderungen zu benennen, bewährte Strategien sichtbar zu machen und Handlungsmöglichkeiten vor Ort zu stärken.

KN:IX connect | Verbund Islamismusprävention und Demokratieförderung ist ein bundesweiter Zusammenschluss. Getragen wird er von der BAG RelEx, modus|zad, IFAK e. V. und ufuq.de. Gemeinsam bringen wir praktische Erfahrung, wissenschaftliche Expertise und ein starkes Netzwerk in die Arbeit gegen islamistischen Extremismus ein.

Träger des Verbunds

Mittelgeber

BAG RelEx

Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V. (BAG RelEx) ist seit 2016 die Dachorganisation der zivilgesellschaftlichen Prävention in diesem Bereich. Sie ist als Träger der politischen Bildung anerkannt und hat ihren Sitz in Berlin. 

Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen bündelt die BAG RelEx vielfältige Ansätze und langjährige Erfahrungen in der Radikalisierungsprävention.


Ihre Aufgaben sind: 

  • Vernetzung der zivilgesellschaftlichen Akteure 
  • Fachlicher Austausch und inhaltliche Weiterentwicklung 
  • Interessenvertretung gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit 


Innerhalb von KN:IX connect übernimmt sie die Koordination des Verbunds. 

Ihre Ansprechpersonen bei der BAG RelEx sind Jamuna Oehlmann und Charlotte Leikert.

ufuq.de

ufuq.de ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet an der Schnittstelle von Pädagogik, politischer Bildung und Prävention – mit einem Schwerpunkt auf Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus. 

Die Organisation beschäftigt sich mit den Lebenswelten junger Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte und bietet Fortbildungen für Fachkräfte sowie Workshops für Jugendliche an. Ergänzend entwickelt ufuq.de Materialien für die pädagogische Praxis. 

Im Rahmen von KN:IX connect verantwortet ufuq.de den Bereich der universellen Prävention und unterstützt bundesweit Fachkräfte und Einrichtungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsformaten – unter Einbezug von Erfahrungen aus Demokratieförderung und Antidiskriminierungsarbeit. 

Ihre Ansprechpersonen bei ufuq.de sind Sakina Abushi und Dr. Götz Nordbruch.

modus|zad

modus – Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung gGmbH (modus|zad) ist ein Think & Do Tank an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis.
Das Team verbindet Forschung und konkrete Handlungsansätze, um unsere Gesellschaft widerstandsfähiger gegenüber extremistischen Entwicklungen und ideologischer Gewalt zu machen.

Schwerpunkte sind: 

  • Erforschung von Radikalisierungs- und Distanzierungsprozessen 
  • Evaluation von Präventionsmaßnahmen 
  • Analyse von Trends in gefährdeten und extremistischen Milieus – mit qualitativen und quantitativen Methoden

Im Rahmen von KN:IX connect kartiert modus|zad extremistische Milieus in sozialen Medien. Die Ergebnisse werden praxisnah aufbereitet, um Fachkräfte bei ihrer Arbeit zu unterstützen und innovative Ansätze in der Prävention zu fördern.

Ihre Ansprechpersonen bei modus|zad sind Elena Jung und S. Rehman.

IFAK e. V.

Die IFAK e. V. ist seit 1974 in Bochum aktiv – zunächst als ehrenamtliche Initiative, heute als gemeinnützige Organisation mit rund 400 Mitarbeitenden und zahlreichen Ehrenamtlichen. Sie ist parteipolitisch und religiös neutral und staatlich anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Die IFAK arbeitet eng mit den Menschen vor Ort: in Kitas, Jugendzentren, Wohngruppen und Beratungsstellen. Dort begegnet sie unmittelbar ihren Herausforderungen, Interessen und Potenzialen.

Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: 

  • Demokratieförderung – Teilhabe stärken, Zivilgesellschaft unterstützen, Diskriminierung abbauen 
  • Extremismusprävention – von der direkten Arbeit mit Jugendlichen bis zur Mitarbeit in bundesweiten Netzwerken 
  • Empowerment & Diversity – interkulturelle Ansätze in allen Bereichen

In KN:IX connect bringt die IFAK ihre Erfahrung vor allem in der sekundären und tertiären Prävention ein – etwa in der Distanzierungsarbeit und in Fortbildungen für Fachkräfte. Hinzu kommt langjährige Expertise in der Arbeit mit Geflüchteten und ihren Familien. 

Ihre Ansprechpersonen bei IFAK e. V. sind Daniela Linka und Dr. Piotr Suder.