von Monzer Haider und Duleem Ameen Haji | veröffentlicht am: 15. Oktober 2025
Die Ergebnisse der KN:IX connect Bedarfserhebung zeigen deutlich, welche Themen die Präventionspraxis derzeit besonders bewegen: der Einfluss digitaler Räume auf Jugendliche, zunehmender Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus, Flucht und Migration sowie Brückennarrativen wie Antifeminismus oder einseitige Männlichkeitsbilder. Zudem arbeiten Fachkräfte aktuell in einem herausfordernden Feld, das geprägt ist von gesellschaftlichen Spannungen, Diskriminierungsformen, Demokratiefeindlichkeit, Verschwörungserzählungen und Debatten zu Migration, Asyl und Flucht. Hinzu kommen strukturelle Schwierigkeiten wie unsichere Finanzierung, fehlende Ressourcen und eine belastende politische Lage.
Insgesamt nahmen 66 Personen an der Online-Befragung teil. Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen arbeitet bei zivilgesellschaftlichen Trägern (rund 58 %), die übrigen sind in staatlichen Institutionen (rund 40 %) tätig. Neben Akteur*innen, die direkt an der praktischen Umsetzung von Projekten beteiligt sind, nahmen auch Personen teil, die für die Förderung, Koordinierung und Vernetzung von zivilgesellschaftlichen Trägern verantwortlich sind. 86 % aller Befragten sind bereits mit dem „Demokratie leben!“-Programm des BMBFSFJ vertraut, davon ca. 25 % seit 10 oder mehr Jahren und ca. 45 % zwischen 5 und 10 Jahren.