Syrien am Scheideweg. Islamismus darf keine Antwort auf die Schicksalsfrage sein

Bashar al-Assad wird am 8. Dezember 2024 gestürzt – ein Tag, den Millionen Syrer*innen seit Jahren herbeigesehnt haben. Mit dem Fall des Regimes verbinden sich zunächst Hoffnungen auf ein Ende autoritärer Herrschaft und die Aussicht auf politische Erneuerung.

von Anne Selby und Saskia Waldenburger | veröffentlicht 07.2025

Die Ergebnisse der KN:IX connect Bedarfserhebung zeigen deutlich, welche Themen die Präventionspraxis derzeit besonders bewegen: der Einfluss digitaler Räume auf Jugendliche, zunehmender Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus, Flucht und Migration sowie Brückennarrativen wie Antifeminismus oder einseitige Männlichkeitsbilder. Zudem arbeiten Fachkräfte aktuell in einem herausfordernden Feld, das geprägt ist von gesellschaftlichen Spannungen, Diskriminierungsformen, Demokratiefeindlichkeit, Verschwörungserzählungen und Debatten zu Migration, Asyl und Flucht. Hinzu kommen strukturelle Schwierigkeiten wie unsichere Finanzierung, fehlende Ressourcen und eine belastende politische Lage.

Der Beitrag untersucht dabei die politischen Entwicklungen in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes und dem Aufstieg von Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) und richtet dabei den Blick auf die Situation ethnischer und religiöser Minderheiten im neuen Syrien. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen sich aus der zunehmenden Gewalt an Minderheiten in Syrien auf die syrische Community – auch in der Diaspora und die salafistische Szene in Deutschland ergeben.

Der Beitrag wurde in Abstimmung mit der BAG RelEx im Rahmen von KN:IX connect veröffentlicht.